Modellierung und
Analyse mit e.plan
e.square
setzt zur Erstellung von Systemstudien eine Modellierungssoftware e.plan
auf Basis des von e.square entwickelten Energiemanagementsystems e.ms
ein. Damit kann die Funktion komplexer Energiesysteme mit deutlich
höherer Genauigkeit im Vergleich zum üblichen
"ingenieursmässigen" Vorgehen dargestellt werden.
Bei
einem derartigen Einsatz des EMS als Planungsinstrument werden
alternative Systemkonfigurationen mit Hilfe des Topologieeditors
definiert. Als Ergebnis liefert das System die kostengünstigste
Betriebsweise für das jeweilige System. Dabei kann das System nach
Auswahl der zum Einsatz kommenden Systemkomponenten selbsttätig die
optimale Größe der einzelnen Aggregate ermitteln.
Um
den Zeitaufwand für die Systemmodellierung zu begrenzen, wird der
Betrachtungszeitraum – typischerweise ein Betriebsjahr - durch
einen Satz repräsentativer Modelltage abgebildet. Etwa 20
Modelltage genügen, um die während eines Betriebsjahres
auftretenden Bedarfsprofile ausreichend genau wiederzugeben.
Ermittlung der geordneten
Jahresdauerlinie auf der Grundlage ausgewählter Mustertage.
Alle
Systemkomponenten werden unter Berücksichtigung realistischer
Lastgänge modelliert. Gleichzeitigkeiten werden nicht anhand von
Dauerlinien grob abgeschätzt sondern mit Hilfe der zeitaufgelösten
Modellierung exakt dargestellt
Konventioneller
Systemvergleich: Überlagerung der Jahresdauerlinie des
Wärmebedarfs für Raumheizung mit der "gegenläufigen"
Jahresdauerline des Wärmebedarfs zum Betrieb von
Absorptionskälteanlagen.
Die
Auswertung realistischer Lastverläufe ist gerade im Hinblick auf
die Bewertung von Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungssystemen von
ausschlaggebender Bedeutung. Das EMS ermittelt hier exakt die
maximal mögliche Auslastung der Eigenerzeugungsanlagen unter
Berücksichtigung der Wärmebereitstellung zum Antrieb von
Absorptionskälteanlagen sowie der Wirkung von Wärmespeichern,
deren Betriebsweise gleichzeitig durch das EMS optimiert wird.
Beispielhaft ist hier die ermittelte Fahrweise für ein auf
Eigenerzeugung und Fremdbezug basierendes KWK-System für einen
Mustertag mit hohem Heizwärmebedarf dargestellt.
Optimale Lastaufteilung zwischen Eigenerzeugung (BHKW) und
Fremdbezug zur Vermeidung elektrischer Lastspitzen.
Einsatz der
Wärmeerzeuger einschließlich Speicherfahrweise (unten).
Auf
Grundlage der ermittelten optimalen Fahrweise wird eine exakte
Vorhersage der jährlichen Auslastung der einzelnen Aggregate
getroffen.
Unter
Berücksichtigung spezifischer Investitionskosten für die einzelnen
Aggregate ist es zudem möglich, parallel zur Optimierung der
Betriebsweise auch die Anlagenauslegung im Hinblick auf minimale
jährliche Gesamtkosten des Versorgungssystems zu optimieren. Im
Vergleich zu einer pauschalen Konfiguration und Auslegung eines
Versorgungssystems, bei der das Zusammenwirken der einzelnen
Systemkomponenten nur überschlägig berücksichtigt werden kann,
ermöglicht das neuentwickelte Planungsinstrument e.plan
somit eine deutlich zuverlässigere Bewertung der Wirtschaftlichkeit
von Energieversorgungssystemen.
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